Gast: Blog zu Software Creative
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Gedanken zur Software-Branche, dem Berufs- und Privat-Leben
Eine Spiegelung von LinkedIn-Beiträgen
IT_28: Meine Schwachstelle sind Vokabeln, Namen und Fachbegriffe
Schon in der Schulzeit war das so. Zumeist vergesse ich auch den Namen bei einer Vorstellung einer Person innerhalb weniger Sekunden.
Worin ich sehr gut bin: Mir Konzepte & Konstrukte zu merken, Gesichter und die Art wie sich Leute bewegen.
Ich habe immer Leute bewundert, die sich Personen-Namen sofort merken konnten oder mit Fachbegriffen um sich geschmissen haben. Währenddessen hab ich heimlich nebenbei Karteikärtchen gehabt um die Basisbegriffe zu pauken, damit zumindest diese besser von der Hand gehen.
Doch es gibt genauso viele Leute, die sich zwar Begriffe merken können (und in einem oberflächlichen Gespräch diese auch richtig verwenden), aber keinen Tau haben, was das eigentlich wirklich bedeutet.
Auch wenn diese Leute beim ersten Eindruck gewinnen - langfristig habe ich die Nase vorne!
Daher war wahrscheinlich auch das Mathematikstudium passend für mich. Maximal musste man wissen, dass das der “Satz von xy” ist oder eine Konstante einen bestimmten Namen hat. Aber ansonsten geht es nur ums Verständnis.
Ich hab auch in mündlichen Prüfungen öfters vergessen, wie etwas hieß und hab es einfach dann beschrieben (oder spontan mit Beweis hergeleitet) um zu zeigen, dass es ein reines Vokabelproblem ist. Das wurde mir dann auch nie negativ ausgelegt.
Bis heute muss ich mich bei Fachbegriffen stark konzentrieren, um die richtigen zu verwenden (und dass sie mir überhaupt einfallen).
Aber ich mache mir in der Arbeit keinen Stress mehr oder hab Minderwertigkeitsgefühle deshalb. Ich umschreibe es einfach oder sag gerade heraus “mir fällt der Begriff gerade nicht ein” und zumeist wissen die Kolleg:innen eh, worum es gerade geht und sagen dann das passende Wort.
Im Kundenkontakt fällt mir aber meine Vokabelschwäche als extremer Vorteil auf!
Ich umschreibe ganz automatisch die Sachverhalte - komplett ohne Fremdvokabular. Es ist sogar leichter für mich mit Kunden über technische Themen zu reden, als mit Kolleg:innen. Ich bin viel entspannter, weil ich es einfach nur beschreiben und mich nicht verstellen muss. Dadurch kann ich auf Augenhöhe mit den Kunden reden und auch komplizierte Abläufe verständlich darstellen.
Und das ist meine absolute Stärke!
11. Jänner 2024
- Zugriffe: 611
IT_29: Ich brauche als Entwicklerin keine 3 Bildschirme!
Oft ist das Credo bei Entwickler:innen: je mehr Bildschirme desto besser! Oder halt das Maximum, das vom Budget möglich ist.
3 Bildschirme hab ich auch schon gehabt. Aber hab ich es wirklich gebraucht und sinnvoll verwendet?
Ich habe das vor längerer Zeit hinterfragt und mich beobachtet:
🗓️ Auf einem Bildschirm war dann einfach immer das Emailprogramm und der Kalender offen.
Das hat mich aber mehr gestresst, weil ich ständig von den nächsten dringenden ToDos angeleuchtet wurde.
Das konnte ich also getrost weglassen.
📋 Oder das Ticketsystem immer offen haben um die Spezifikationen nachlesen zu können.
Das hat sich in meiner jetzigen Tätigkeit erübrigt, da ich ohnehin bei jedem Kundengespräch dabei bin und genau weiß, was gebraucht wird.
Vorher und nachher durchlesen zur Sicherheit reicht vollkommen aus.
Ich habe dadurch mittlerweile den minimalistischen Ansatz:
💡 Ich arbeite entweder nur auf meinem Laptop oder die Kombi Laptop mit einem extra Monitor.
Und ja, das geht super! Bei den wenigsten Tätigkeiten brauche ich wirklich mehr als einen Bildschirm. Hier ein paar Beispiele:
💻 Backend/API-Entwicklung:
Da der Hot-Reload hier noch nicht gut funktioniert, bringt es eh nichts zu coden und gleichzeitig das Ergebnis auf einem extra Bildschirm zu haben.
Da programmiere ich lieber, lasse alles neu & sauber builden und schaue mir dann das Resultat an.
Das kann ich gut auf einem Bildschirm zwischen Fenstern wechseln.
💻 Datenbank-Entwicklung:
Geht problemlos auf einem Monitor
💻 Customizing bei No-Code/Low-Code Lösungen:
Easy Cheese auf einem Monitor
💻🖥️ Frontend-Entwicklung:
Hier habe ich gerne meinen Laptop mit extra Monitor. Hier bin ich tatsächlich schneller wenn ich gleichzeitig code und das Ergebnis daneben sehe.
💻🖥️ Webtests schreiben:
Auch hier habe ich gerne zwei Bildschirme: auf einem schreibe ich die Tests und auf dem anderen habe ich die Web-App offen, die getestet werden soll.
Somit hab ich die Freiheit, je nach Tätigkeit einfach nur auf der Couch sitzend zu arbeiten oder im Kaffeehaus. Und wenn ich es brauche, dann gehe ich zu meinem Schreibtisch an die “Home-Base”.
Das einzige, worauf ich nicht verzichten kann: GUTES WLAN!!! 😁
23. Jänner 2024
- Zugriffe: 546
IT_31: Der Entwickler hat sich erbarmt und mit Normalsterblichen gesprochen - Oh welch eine Ehre!
Natürlich können süffisante und herablassende Bemerkungen von ihm nicht verkniffen werden. Er muss schon klar seine Macht und herausragendes Technikwissen dem Fußvolk zeigen.
Seid alle froh und dankbar, dass es dieses allmächtige Wesen gibt!
Huldigt ihn!
--> und hinterfragt nicht, warum der Computer nur neu gestartet werden musste.
Etwas funktioniert nicht, wie erwünscht?
--> Der Entwicklergott ist fehlerfrei! Dort kann niemalsnie etwas schief gehen.
Es gibt Wünsche für Änderungen?
--> Audienzen sind rares Gut - das nächste halbe Jahr ist fix ausreserviert. Der Plebs muss warten.
💩 I CALL B*LLSH*T 💩
Diese Verhalten ist nicht nur veraltet und verhindert jegliche konstruktive Zusammenarbeit und wirklich gute Software.
Das ganze gibt auch ein falsches Bild vom eigentlichen Können und Tätigkeiten von Entwicklern.
Es ist auch insofern nicht haltbar: Schaut mal nach, wie diese “Entwicklergötter” tippen. Oft gar nicht mal in einem sauberen 10-Fingersystem. 2-bis-8-Finger-Adler-Suchsystem…
Da bröckelt dann schon der Verputz…
User:innen, probt den Aufstand! Schaut einfach mal hinter die Fassade! Fordert eure Rechte nach guter Software FÜR EUCH ein 😁
An alle lieben und offenen Entwickler, von denen es auch schon ganz viele gibt:
Ihr seid wunderbar! 🫶🤗
Lasst euch nicht verleiten dieses Göttertum anzunehmen.
PS: Für die Aufmerksamen unter euch: ich habe hier bewusst die männliche (nichtneutrale) Form gewählt. Dieses Verhalten habe ich nämlich bei Entwicklerinnen noch nie erlebt.
1. Februar 2024
- Zugriffe: 551
IT_30: Ich habe gefühlt meinen Quereinstieg hinter mir
Nach Jahren in Banken im Risikomanagement hab ich über mehrere Jobs als Zwischenschritte nun endlich den Beruf gefunden, der mich innerlich zur Ruhe kommen lässt. Wo ich nicht mehr das Gefühl habe, ich muss weitersuchen.
Das war das Ziel! Ich habe es erreicht.
Und das Spannende: Jetzt kommen auf einmal die Möglichkeiten zu mir! Es ergeben sich viele neue Chancen und ich kann immer wieder aufs Neue entscheiden, was ich möchte.
Aber zu meinen Bedingungen und ohne jeglichen Druck.
Ich kann das Jetzt genießen und schau einfach, wo es mich hinverschlägt.
Dieser Zustand ist mir am liebsten. Enjoy the ride!
Hier ein paar Dinge, die wahrscheinlich demnächst auf mich zukommen bzw wo ich mögliches Potential für zukünftige Tätigkeiten sehe:
💡Ich werde mich selbständig machen und freiberuflich für mein jetziges Team arbeiten. Da gibts noch ein paar extra News dazu, die ich jetzt noch nicht spoilern möchte 😁
💡Ich übernehme auch in der Arbeit immer mehr Themen, die nicht rein coden sind. Es ist sehr spannend über steuerliche Themen, Buchhaltung, Marketing, etc zu lernen und den gesamten Blick auf die Firma zu bekommen und auch machen zu können.
💡Ich habe mein Debut als Speakerin im Dezember gehabt und es hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht ergeben sich da in Zukunft öfters Möglichkeiten.
💡Ich habe entdeckt, wieviel Spass es mir macht, Kindern spielerisch IT-Themen beizubringen. Das hat mit meiner Tochter angefangen und hat sich verselbständigt: Ich hatte zuletzt ihren Freundeskreis von 7 Mädls (6-9 Jahre alt) bei mir zu Hause und sie haben alle ihre eigenen Videospiele erstellt - gemütlich bei mir auf der Couch im Wohnzimmer.
Vielleicht werde ich das auch einmal weiter verfolgen.
💡Und vieles mehr, das derzeit in der Schwebe und noch nicht spruchreif ist.
Mein Job ändert sich ständig - ich liebe es! Aber es fühlt sich nicht wie ein weiterer Quereinstig irgendwohin an. Es ist einfach der nächste natürliche Schritt und ich muss nichts erzwingen.
Und das macht gefühlt den Unterschied jetzt aus. 😃
28. Jänner 2024
- Zugriffe: 558
IT_32: Meine ersten Erfahrungen und Learnings als frischgebackene Speakerin! 🥳
Ich habe gestern meinen zweiten Vortrag gehalten und es hat mir wieder unendlich viel Spass gemacht!
Bisher war einer live und einer online.
Und da es das Thema dasselbe war, kann ich gut vergleichen.
📊Präsentationsfolien:
Man könnte meinen, ich nehme meine Folien vom Live-Vortrag einfach nochmals für remote. Dachte ich auch 😁
Aber: Es hat angefangen, dass ich das Design nicht mehr sehen konnte - ich habe mich satt gesehen und wollte etwas anderes.
Weiters wirken Folien direkt am Bildschirm anders, als auf einer Projektionsfläche wo man mit Abstand dazu sitzt. Schriftgröße, Farben, Anordnung werden ganz anders wahrgenommen.
Und ich wollte bei meinem Online-Vortrag vor den Folien sichtbar sein und diese präsentieren. Nicht nur Screensharing und man sieht lediglich meine Präsentation riesengroß, während ich ganz klein auf der Seite im besten Fall zu sehen bin.
Ich spreche lebhaft und mit Händen und Füßen. Das geht sonst verloren.
Daher hab ich bei Zoom die Option “Bildschirm teilen - Erweitert - Folien als Hintergrund” gewählt. Da ist die Wirkung, wie wenn ich direkt vor den Folien stehen würde - eine leichte Nachahmung eines echten Vortrags.
🖥️👩🏫Live vs Remote:
Live ist natürlich mit mehr Aufwand und Zeitinvestition verbunden (An/Abreise, Networking vor Ort). Aber es hat sich für mich besser angefühlt wirklich in einem Raum mit den Leuten zu sein, die zuhören und diese auch sehen zu können.
Es hat mich auch in den ersten Minuten sehr irritiert mich selbst zu sehen bei der Remote Version. Ich konnte aber nicht einfach mich selbst “ausblenden”, weil ich ja direkt vor meiner Präsentation auch für mich zu sehen war.
🙋♀️Fragerunde:
Bei der Live-Runde habe ich Schwierigkeiten gehabt mitzubekommen, wer als erstes aufgezeigt hat bzw vielleicht auch jemanden unabsichtlich übersehen (sorry!). Fragen beantworten und parallel das im Blick zu haben ist schwer.
Daraus habe ich gelernt und beim Remote gleich die Organisatorin gebeten, ob sie das für mich im Blick haben kann (speziell weil da auch Fragen im Chat gestellt werden können). Das hat super funktioniert!
🕸️Networking
Bei einem Live-Event kann man nachher noch plaudern und zusammensitzen. Das ist ein netter und natürlicher Abschluss. Online ist es schon irgendwie sehr abgehackt: Nach der Fragerunde ist es von einer Sekunde auf die andere aus. Das hat sich irgendwie sehr eigenartig angefühlt.
Vielen Dank jedenfalls an Women in Tech e.V. für die Organisation, Initiative und Unterstützung.
Und natürlich allen, die das Thema interessiert und mit dabei waren 💛
#SoftwareEntwicklung #ITStories #WomenInIT #Quereinstieg#WomenInTech
16. Februar 2024
- Zugriffe: 520
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