Ich habe die Position im Support eigentlich als Übergang zu einer Junior Software Entwicklungsstelle angetreten - aber es hat mir dann doch so Spass gemacht, dass ich beim Wechsel gezögert habe.
Ich war für 3rd & 4th Level Support zuständig: Da waren die einfachen Schema-F-Probleme bereits gelöst & erledigt (Level 0-1-2) und zu mir kamen dann nur noch die kniffligeren Fälle. Und da ich gerne Rätsel löse und jeder Supportfall anderes gelagert ist, hab ich mich mit Freude wie ein Spürhund hineingestürzt.
Die meisten Entwickler waren froh, dass sie selbst nicht auf Fehlersuche gehen mussten und dass ihnen das jemand abgenommen hat. Somit hatte ich auch alle Freiheiten, wie ich den Job für mich gestalte, wie ich die Tickets organisiere, wie ich mit den Kunden kommuniziere, etc...
Da ich gerne die Leute, deren Tickets ich da so bearbeite, auch einmal persönlich kennenlernen wollte, wurden auch Vor-Ort-Meetings ins Leben gerufen (die dann zu Jour-Fixes wurden). Ich hatte so ein besseres Verständnis für die Arbeitsweise der User:innen und konnte mich noch besser in ihren Alltag und Probleme hineinversetzen.
Mir hat besonders gut gefallen, dass ich von User:innen bis hin zum Code den Supportfall selbst verfolgen konnte und bei Bedarf Kolleg:innen zu Rat gezogen hab.
Oder bei hochgradig dringenden Fällen, dann alle notwendigen Leute zusammenzutrommeln und einen kurzfristigen Notfallplan zu orchestrieren, wer was zu tun hat, damit schnellstmöglich ein Normalbetrieb bei den User:innen möglich war.
Und auch das Gesamtbild zu sehen, erforschen und zu lösen, hat mir viel Freude bereitet. Ich verstehe bis heute nicht, warum der Support-Job bei anderen so unbeliebt ist. 🤷♀️
💛Hast du auch schon einmal einen Job gehabt, der einen schlechten Ruf hatte und du aber geliebt hast?
vierte Juli-Woche 2023