Hilfe, das kann ich nicht!

  Diesen Ausruf, wenn auch nie so gesagt, spüre ich oft als mitschwingenden Hintergrundgedanken beim ersten Kontakt mit DiplomandInnen. DiplomandInnen, die eine Forschungsarbeit schreiben wollen - nein, müssen. Hier zeigt sich eine Stimmung, hilflos im zähen Schlamm des Nichtkönnens festzustecken. Bildlich gesprochen, die Füße nicht mehr bewegen keinen Schritt vorwärts mehr tun zu können.

 

Doch, auf jeden Fall - Du kannst es!

  Ich helfe mit, aus dem Sumpf herauszukommen und einen Schritt nach dem anderen zu setzen - auch bei der Anwendung von Theorien und Methoden. Und zeige erste Wege zum Ziel als Begleiter, Lehrer und Coach. Ich stoße an, diesen oder ähnliche Wege zu verfolgen. Und sehe gerne, wie ein Masteranwärter aus der depressiven Nische des Stillstands herauskommt und er Schritt für Schritt selbständiger wird.

  So kommt sie/er in die Gänge, nimmt sukzessive den Faden auf, wächst, wird selbstbewusster und - das ist das Schöne - kritischer. Er lernt, besser mit Methoden zu jonglieren (dies zeichnet ja den Meister = ein Master aus). Der Masteranwärter diskutiert mit mir über Inhalte und Konzepte. Das wichtigste Ziel einer akademischen Bildung ist erreicht!

 

 

  Das ist mein versteckter Lohn: Einen Masteranwärter, der feststeckt, nicht nur wieder flott zu kriegen, sondern mitzuhelfen, dass er sich weiterentwickelt. Zu lernen, oberflächliche Texte und Ratgeberliteratur von seriösem Quellenmaterial zu unterscheiden. Zu lernen, gedanklich einen Schritt zurückzutreten, wenn vollmundige Aussagen in Zeitschriften, Büchern oder Sozialen Medien zirkulieren.

Und diese gewonnene Distanz dann zu nutzen, selbständig eine eigene Meinung auch im schwierigen Gelände eines wissenschaftlichen Faches aufzubauen. 

  Parallel zum Entstehen der Masterarbeit wird dadurch ein Verständnis erreicht, das über ein bloßes „Schreiben der Masterarbeit“ hinausreicht. Jeder, der sich so entwickelt, baut in seiner persönlichen Fähigkeitsbilanz ein Aktivum auf, das für das weitere Leben von Nutzen ist: die Welt nicht nur im gewählten universitären Fach, sondern auch an anderen Stellen klar zu durchschauen.