new york winter schnee auto leuchtreklame

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Liebe Leute!
diesmal gibts ganz spannende neuigkeiten: ich hab diese woche den schriftlichen teil der führerscheinprüfung für die usa gemacht (bestanden auch, aber das war keine kunst - details folgen).

das ist hier (wie solls sonst sein) ganz, ganz, ganz anders als bei uns (ich hab den führerschein in oesterreich zwar nie gemacht, aber genug mitbekommen von anderen). zuerst einmal, ist es hier ueblich, dass man bei den eltern das autofahren lernt. so wie quasi der L-Führerschein bei uns.

bei uns muss man ja auch fuer die theoretische prüfung mal zuerst so einen unterricht bei der fahrschule besuchen und dann pauken und dann tritt man zur schriftlichen prüfung bei der fahrschule an. das ist hier total anders: es gibt ein handbuch (auch online) das man sich halt durchlesen sollte. und dann geht man zum "department of motor vehicles", fuellt viele formulare aus, macht die pruefung, fuellt viele formulare aus, wartet ur lange, stellt sich bei vielen schaltern an, macht einen augentest, zahlt eine gebuehr und schon hat man einen wisch in der hand, mit dem man in begleitung autofahren darf.

und wie ihr erahnen koennt: das rundherum am amt ist aufwaendiger, als das lernen fuer die pruefung. bei der pruefung sind insgesamt 20 fragen, wovon man 14 richtig beantworten muss um zu bestehen. das ist einmal nicht so schwierig. und dann waer noch erwaehnt, dass fast nichts in diesem handbuch drinsteht. man muss zb nur 10 strassenschilder koennen!  und das einbahn-schild ist zb nicht dabei... braucht man ja auch nie in der stadt...

also nachdem ich mir das halt mal so durchgelesen habe, bin ich halt zu dem amt und hab die pruefung gemacht. und jetzt wuerden normalerweise die leute bei anderen im auto das fahren lernen. da gibt es gluecklicherweise auch hier fahrschulen... da werde ich mich dann naechste woche anmelden und meine ersten fahrstunden nehmen - ich werde berichten! und zur praktischen fahrpruefung in den usa muss man auch einfach nur einen termin ausmachen, hinfahren (mit eigenem auto oder fahrschulauto) und bestehen. und schon hat man den führerschein.

also wenn man will, kann man fahrschulen gaenzlich vermeiden - kommt dann auch natuerlich billiger. fuer die theoretische und praktische prüfung zahlt man zusammen $ 120. und was man an fahrstunden nehmen muss ist extra, die sind aber auch billiger als in oesterreich.

 

noch zu dem punkt, dass so wenige strassenschilder in new york geprueft werden: die staedte sind hier ja ganz anders aufgebaut: 4 spurige strassen sind normal, alles im schachbrettmuster. und da sieht halt dann jede kreuzung auch gleich aus. und fuer so sachen, wie sackgasse, da werden nicht symbole verwendet, sondern es steht auf einem schild :"dead end street". und das spricht dann fuer sich. es ist hier generell sehr viel auf den schildern draufgeschrieben und wird viel weniger mit symbolen gearbeitet.

hier in nyc braucht man ja das auto gar nicht so, wie im rest der usa. hier ist man mit oeffis viel schneller unterwegs und parkplaetze wuerde man ja eh keine bekommen. die parkplaetze hier sind ja auch wieder eine ganz eigene sache: hier gibts sowas, das nennt sich "alternate parking": angenommen, man schafft es, einen parkplatz zu finden. dann kann man das auto nicht einfach stehen lassen, bis man es vielleicht naechstes wochenende wieder braucht.

hier werden die strassen naemlich 2mal die woche gereinigt mit einem riesen strassenreinigungswagen und dafuer darf man 2mal die woche zu gewissen zeiten nicht dort stehen bleiben. die zeiten variieren dann von strasse zu strasse bzw block. das heisst man muss sein auto alle paar tage umparken, weil die strasse frei gemacht werden muss. jetzt ist aber immer eine strassenseite zu einem anderen tag dran, als die gegenueberliegende.

und das fuehrt uns jetzt zu dem phaenomen "alternate parking", wo die leute in den 3 stunde, wo sie ihren parkplatz freimachen muessen, sich einfach in 2.spur auf die gegenueberliegende strassenseite hinparken. und die bleiben dann so lange in dem auto sitzen, bis der reinigungswagen vorbeigefahren ist, und husch! fahren sie wieder zu ihrem vorherigen parkplatz zurueck. ich weiss nicht, was fuer einen job diese leute haben, dass die 2mal die woche je 3 stunden einfach im auto hocken koennen und darauf warten bis sie wieder ihr auto parken duerfen.

und garagenplätze sind uebrigens sauteuer... und deswegen ist ein auto in nyc eher muehsam als sonstwas. wenn wir schon bei strassen und so sind, dann kann ich noch was ueber das fussgaenger-dasein berichten: also die fussgaenger sind hier ur dreist! die gehen ueber die strasse wo und wann sie wollen und die autos bleiben immer stehen. die autos fahren hier generell viel weniger aggressiv und viel mehr defensiv.

und die leute hier sind ja immer megagestresst: die wuseln immer herum und sind ganz hektisch und dementsprechend sind ihnen rote fussgaengerampeln relativ wurscht. frueher haben die fussgaenger-ampeln in nyc ja anders ausgesehen: da stand "walk" (steht fuer unser gruen) und "don't walk" (unser rot). diese ampeln wurden ersetzt durch eine rote handflaeche, die einem entgegenschaut (quasi stop) und ein gehendes maxerl. zu den frueheren amplen (walk/ don't walk) gibts dann die geschichten, wenn leute ueber die strasse gelaufen sind, obwohl "don't walk" stand, dann haben die einfach gesagt: "ich mach alles richtig, ich gehe ja eh nicht, ich laufe!".

soviel zu den hektischen new yorkern. naja, dann bereite ich mich noch geistig auf meine erste autodromfahrt auf der strasse vor (hier ist ja alles nur mit automatic).

lg, f.

[Emanuela Haberl]