1 Jahr Selbständigkeit! Juhuu!
Doch was waren die größten Herausforderungen für mich?

* PROJEKTE KOMPLETT ALLEINE ABWICKELN
Vom Vertrieb über erste Gespräche, Kostenabschätzungen, Umsetzung, Tests, Support, etc. alles selbst zu machen.
Die Schwierigkeit war weniger alles abzudecken (die fehlenden Puzzlesteine habe ich mir leicht angeeignet bzw. im Doing gelernt), sondern einfach das Bewusstsein:
Es hängt ALLES an mir.

Natürlich habe ich ein Netzwerk, wo ich zu allen Themen nachfragen kann. Aber am Ende ich bin die Person, die alles macht, verantwortlich ist, Ansprechperson ist.
Das hat mich zeitweise schon geflasht oder auch unter Druck gesetzt.
Manchmal war ich total beflügelt davon, dass ich das so alleine schaffe und manchmal hat es sich schwer und erdrückend angefühlt.


* ES KOMMT ENTWEDER ALLES GLEICHZEITIG ODER NICHTS
Phasenweise hab ich nicht gewusst, was gerade los ist, weil alle gleichzeitig etwas gebraucht haben. Sei es eine kleine Anpassung, eine superdringende Änderung oder eine Anfrage für etwas größeres.
Und dann… Ruhe… nichts…

Dieses Auf und Ab ist mir nicht unbekannt aus Projektarbeit, aber selbständig wird genau nichts abgefedert und man bekommt die volle Ladung mit.
Zu Beginn hab ich mich über jeden Auftrag gefreut und alles sofort genommen und gemacht.

Das wurde allerdings bald zuviel und ich habe entweder priorisieren müssen oder Kunden ein Zeitfenster sagen, wo ich es machen kann. Nicht alles geht jetzt und sofort.
Es ist okay, einerseits Nein zu sagen und andererseits auch selbst zu kommunizieren, wann/wie/wo es für einen selbst passt. Die Kunden schätzen das, weil sie genau wissen woran sie sind. Ich habe hier immer positives Feedback bekommen zu meiner Zeitschätzung.


* Aber die größte Herausforderung war: KONTEXTWECHSEL!!!
Nachdem man für alles zuständig ist, ist es ein ständiger Wechsel zwischen unterschiedlichsten Projekten.

Nicht nur gedanklich, sondern auch von der Entwicklungsumgebung herrichten oder in Systeme einsteigen.
Dann kommt noch Buchhaltung, Steuerzeugs und Deadlines dazu, Emails von irgendwelchen Wirtschaftskammern, Networking Events, Vertrieb, Support, …

Das kostet alles Zeit und Energie zwischen den Themen zu wechseln. Und manchmal ist auch definitiv ein Gefühl des “Zuviels” da.

Aber es löst sich bei mir (bis jetzt) auch recht schnell wieder auf bzw. finde ich auch immer mehr in einen Rhythmus, der für mich passt.


Kurzum: Turbulent wars!
Aber ich bin um sooooo viel selbstbewusster geworden!
Genau WEIL ich es alleine geschafft habe.
Und ich super Feedback erhalte.
Und auch das gehört nur mir alleine.
Das macht mich stolz.


Es ist wohl alles intensiver in der Selbständigkeit. Die Ups und die Downs.

Mein Motto: Enjoy the ride!


Bild ist KI generiert, basierend auf einem Foto von mir.