Mittelmäßig?
Ich stoppe vorerst das Besprechen wissenschaftlicher Gütekriterien zur Bewertung der KI.
Es ist ein wissenschaftstheoretisches und sperriges Gebiet, für einen Blog wenig geeignet. Später mehr. :-)
Die Einflussnahme der KI auf zahlreiche gesellschaftliche Bereiche ist unübersehbar und wächst stetig. Es dürfte noch eine Weile dauern, bis wir vollständig erfassen, welche Rolle KI in unterschiedlichen Sektoren spielen wird und welchen Nutzen sie bringt. Schon jetzt zeichnen sich Vorteile ab, etwa die Fähigkeit der KI, Texte geschmeidig und ansprechend zu gestalten, ihnen eine gewisse Leichtigkeit und Abrundung zu verleihen.
Aber diese Leichtigkeit fühlt sich nett an, fast wie Small-talk. In wissenschaftlichen Disziplinen soll jedoch nicht wolkig, sondern differenziert, präzise und auf den Punkt formuliert werden. Danach schaut es derzeit allerdings nicht aus.
Weitere Nachteile werden hervortreten. So wird KI mit der Zeit durchschnittlicher werden, wie Expertinnen vermuten1. KI erspart Suche und fasst zusammen. Das alles gemäß Algorithmen, die auf Wahrscheinlichkeiten aufbauen. Was kann da herauskommen? Das Wahrscheinliche, also das Durchschnittliche.
KI ist also eine Zusammenfassungs-Maschine. Kreativität wird sich nur aus einer neuen Verbindung von bisher unterschiedlichen Aspekten manifestieren. Die Basis hierfür wird sukzessive kleiner, da die KI eher früher als später das ganze Netz abgegrast haben wird.
Wobei als "ganzes Netz" auch wirklich alles online Zugängliche gemeint ist. Dazu gehören auch Inhalte nichtwissenschaftlicher Seiten wie solche, auf denen Verschwörungstheorien propagiert werden. Da dies momentan viele Leute klicken, lesen und positiv kommentieren, es also Gewicht hat, werden die KI-Algorithmen dies aufnehmen und uns vor die Nase halten.
6. März 2024
1 Meckel, M. & Steinacker, L. (2024). Alles überall auf einmal: Wie Künstliche Intelligenz unsere Welt verändern und was wir dabei gewinnen können. Hamburg: Rowohlt.
Buntes Allerlei