Rational und emotional (vor allem!) sind folgende Fragen zu klären:
- Welches sind die wahren eigenen Bedürfnisse und Wünsche?
- Auf welcher materiellen Basis und Größenordnung beruhen sie?
- Als Jugendlicher hatte ich mir doch vorgenommen, ein farbiges Leben zu führen. Tue ich das?
- Was bedeuten mir nahe und entfernte Angehörige?
Neuorientierungen und Richtungswechsel im ausgeübten Beruf sind die Regel geworden! Sie sind kein Makel mehr. Dennoch wird der Verlust des Arbeitsplatzes meist als krisenhaft erfahren. Jeder Gekündigte empfindet existenzielle Unsicherheit, vielleicht auch Angst vor dem Unbekannten.
Er (Sie) trägt ein erhöhtes Risiko, zuerst alle Gefühle zu unterdrücken, ungünstige Kurzschlussentscheidungen zu treffen, um später vielleicht in eine Depression zu verfallen. Als mögliche Folge dehnt sich die Krise langfristig und auf weitere Lebensbereiche wie Familie aus. Besser ist, Sie nehmen die angebotene Hilfe und Unterstützung an - es ist Ihr Leben, das noch vor Ihnen liegt!
Das familiäre Umfeld sollte einbezogen werden, um langfristig tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Hierbei geht es darum, auftretende Gefühle wie Scham, Wut und Trauer zuzulassen oder Gefühle wie undifferenzierte Angst einzuordnen und zu 'sortieren'. Diese Gefühle werden Ihnen für eine geeignete Neuorientierung noch hilfreich sein. Emotionale und psychische Unterstützung ist besonders wichtig für Personen, welche zusätzliche Risken wie reiferes Alter tragen. Gerade diese Personen werden von den üblichen Outplacement-Beratungs-Firmen oft abgelehnt:
- Sowohl geringe Chancen am Arbeitsmarkt als auch eine finanzielle Absicherung (beispielsweise Pension) sind noch einige Jahre entfernt.
- Zusätzlicher Druck durch chronische Krankheit vorhanden.
- Die Freistellung trifft einen großen Personenkreis (beispielsweise mehrere noch in Ausbildung befindliche Kinder).
Auf viele Gekündigten lauern die Gefahren vorschneller, unbedachter Entscheidungen oder die Sackgassen eines Sich-gehen-Lassens.